Die Geschichte darüber, wie ich einen Hurensohn mit einem Kartoffelsalat zum Christentum konvertiert habe
Es war ein sonniger Sonntagnachmittag, der Wind spielte sanft mit den Blättern, und ich stand in meiner Küche, bewaffnet mit Kartoffeln, Mayo und einer Prise göttlicher Eingebung. Ich hatte keine Ahnung, dass dieser Tag nicht nur mein Leben, sondern auch das eines waschechten Hurensohns verändern würde. Doch lasst mich von Anfang an erzählen.
Der Hurensohn in der Geschichte
Sein Name war Tim – ein wandelndes Klischee, wenn es um nervige Zeitgenossen ging. Er war der Typ Mensch, der auf WhatsApp Sprachnachrichten schickte, die länger waren als eine Staffel Game of Thrones, der an Buffets alles antatschte und grundsätzlich glaubte, jede Situation besser zu verstehen als du. Kurzum: ein Hurensohn par excellence.
Tim war zudem Atheist – aber nicht der entspannte Typ, der dich in Ruhe lässt, sondern einer, der dir bei jeder Gelegenheit erklärte, warum dein Glaube (oder in meinem Fall: meine Liebe zu Kartoffelsalat) „wissenschaftlich nicht haltbar“ sei.
Die göttliche Mission
Es war bei einem Grillfest, als das Unvermeidliche passierte. Tim stürmte auf meinen Kartoffelsalat zu, den ich liebevoll nach einem Geheimrezept meiner Oma zubereitet hatte. „Kartoffelsalat? Echt jetzt?“, begann er und zog dabei eine Grimasse, als hätte er gerade einen Löffel rohes Teer gegessen. „Kartoffeln und Mayo – das ist doch keine Kunst.“
Da wusste ich: Ich musste handeln. Nicht für mich, nicht für die Kartoffeln, sondern für Tim. Dies war mein Moment, ihn zu retten – und möglicherweise das Ansehen des Kartoffelsalats gleich mit.
Die Verwandlung
Ich begann zu predigen. Nicht mit Bibelversen, sondern mit kulinarischen Fakten. Ich erklärte Tim die heilende Kraft von Dill, die philosophische Tiefe von Senf und die alchemistische Magie, die entsteht, wenn Kartoffeln und Mayo eins werden. Ich sprach mit einer Inbrunst, die selbst den skeptischsten Hurensohn zum Nachdenken bringen würde.
Dann reichte ich ihm einen Löffel. „Probier“, sagte ich schlicht. Tim starrte mich an, dann den Kartoffelsalat, als hätte er die Verkörperung seiner tiefsten Ängste vor sich. Schließlich nahm er einen Bissen.
Das Wunder
Seine Augen weiteten sich. „Das… das schmeckt ja… gut“, stammelte er. Ich lächelte milde, während in mir ein Chor „Halleluja“ sang. Tim nahm einen zweiten Bissen, dann einen dritten. Binnen Minuten hatte er die Schüssel leergegessen.
Und dann geschah das Undenkbare. Tim blickte mich an, legte seine Hand auf mein Schulter und sagte: „Vielleicht… vielleicht gibt es ja doch mehr zwischen Himmel und Erde, als ich dachte.“ Es war, als hätte ihn der Kartoffelsalat direkt mit dem Heiligen Geist verbunden. Plötzlich sprach er von Nächstenliebe, Vergebung und davon, sich bei seiner Mutter zu entschuldigen.
Das Nachspiel
Seit diesem Tag hat sich Tim verändert. Er ist ein freundlicherer Mensch geworden, hält sich zurück, wenn es um überflüssige Diskussionen geht, und hat sogar angefangen, anderen Menschen Kartoffelsalat zu servieren. Ob er wirklich zum Christentum konvertiert ist, weiß ich nicht genau – aber er hat zumindest aufgehört, ein Hurensohn zu sein. Und das, meine Freunde, ist das wahre Wunder.